Stuttgarter Nachrichten, 17. Mai 1996
Zwei Gesangsvereine feierten Waldfest am Bärenschlößle "Muhusik erfüllt die Luft"
Der Boxer guckt böse. Er sitzt mit blankem Hintern auf dem Waldboden, Herrchen gibt ihm nur den Wurstzipfel und jetzt singen die auch noch: "Muhusik erfüllt die Welt". Der Sängerbund Aurora Stuttgart von 1853 und der Bezirksverein Neresheim feierten an Himmelfahrt beim Bärenschlößle ihr Waldfest. Die Einnahmen aus dem Essens- und Getränkeverkauf sind für beide Vereine "lebensnotwendig", sagen Ulrich Föller, Vorsitzender des Sängerbundes, und Erich Trautwein, Vorsitzender des Bezirksvereins.
60 Mitglieder hat der Sängerbund, davon 27 aktive Sänger, der Bezirksverein hat 81 Mitglieder, davon 16 Aktive. "Die einzelnen Vereine wären zu schwach für einen Chor, deshalb hat der damalige Chorleiter Ernst Elser sie vor 27 Jahren zu einer Singgemeinschaft vereinigt", erläutert Heinz Matheis, Schriftführer beim Sängerbund. Seine Frau Gudrun ist heute Chorleiterin, geübt wird jeden Mittwoch von 19:30 Uhr bis 21 Uhr im Gemeindesaal Sankt Maria, Fangelsbachstraße 22.
Auch beim Waldfest arbeiteten die Vereine zusammen. Es begann gegen elf Uhr, um die Wanderer nicht vom Kirchgang abzuhalten, und endete um 18 Uhr. Vor drei Jahren waren die Vereine zum letzten Mal dran. Die Interessengemeinschaft der Waldfestvereine, die für die Organisation der Feste im Feuerbacher Tal und am Bärenschlößle zuständig ist, arbeitet mit rollierendem System. Vereine, die im einen Jahr im Feuerbacher Tal waren, kommen im nächsten Jahr ans Bärenschlößle. Die genauen Termine werden ausgelost. 72 Vereine bewerben sich um die beiden Standorte. "Darunter auch Sportvereine mit Vereinsheim, die andere Möglichkeiten haben, um Einnahmen zu erzielen", kritisiert Trautwein. Auch wollen immer neue Vereine Waldfeste feiern. "Unsere Vereine", betont Trautwein, "kommen seit 65 Jahren hierher."
Vor drei Jahren, bei ähnlichen Wetterverhältnissen, wurden bei der Bewirtschaftung 7500 Mark Umsatz erzielt. Föller: "3600 Mark sind für die beiden Vereine hängengeblieben. Das ist wichtig, denn von Beiträgen können wir nicht leben. Hebt's Wetter, schaffen wir das auch in diesem Jahr." Würden die Pläne des Finanzministeriums verwirklicht, das am Bärenschlößle nach der Renovierung einen ganzjährigen Gastronomiebetrieb einrichten will, gäbe es einen "enormen Rückgang. Unsere Vereine wären gefährdet", fürchtet Föller. Dann würde keiner mehr "Muhusik erfüllt die Luft" singen.
Der Boxer guckt böse. Er sitzt mit blankem Hintern auf dem Waldboden, Herrchen gibt ihm nur den Wurstzipfel und jetzt singen die auch noch: "Muhusik erfüllt die Welt". Der Sängerbund Aurora Stuttgart von 1853 und der Bezirksverein Neresheim feierten an Himmelfahrt beim Bärenschlößle ihr Waldfest. Die Einnahmen aus dem Essens- und Getränkeverkauf sind für beide Vereine "lebensnotwendig", sagen Ulrich Föller, Vorsitzender des Sängerbundes, und Erich Trautwein, Vorsitzender des Bezirksvereins.
60 Mitglieder hat der Sängerbund, davon 27 aktive Sänger, der Bezirksverein hat 81 Mitglieder, davon 16 Aktive. "Die einzelnen Vereine wären zu schwach für einen Chor, deshalb hat der damalige Chorleiter Ernst Elser sie vor 27 Jahren zu einer Singgemeinschaft vereinigt", erläutert Heinz Matheis, Schriftführer beim Sängerbund. Seine Frau Gudrun ist heute Chorleiterin, geübt wird jeden Mittwoch von 19:30 Uhr bis 21 Uhr im Gemeindesaal Sankt Maria, Fangelsbachstraße 22.
Auch beim Waldfest arbeiteten die Vereine zusammen. Es begann gegen elf Uhr, um die Wanderer nicht vom Kirchgang abzuhalten, und endete um 18 Uhr. Vor drei Jahren waren die Vereine zum letzten Mal dran. Die Interessengemeinschaft der Waldfestvereine, die für die Organisation der Feste im Feuerbacher Tal und am Bärenschlößle zuständig ist, arbeitet mit rollierendem System. Vereine, die im einen Jahr im Feuerbacher Tal waren, kommen im nächsten Jahr ans Bärenschlößle. Die genauen Termine werden ausgelost. 72 Vereine bewerben sich um die beiden Standorte. "Darunter auch Sportvereine mit Vereinsheim, die andere Möglichkeiten haben, um Einnahmen zu erzielen", kritisiert Trautwein. Auch wollen immer neue Vereine Waldfeste feiern. "Unsere Vereine", betont Trautwein, "kommen seit 65 Jahren hierher."
Vor drei Jahren, bei ähnlichen Wetterverhältnissen, wurden bei der Bewirtschaftung 7500 Mark Umsatz erzielt. Föller: "3600 Mark sind für die beiden Vereine hängengeblieben. Das ist wichtig, denn von Beiträgen können wir nicht leben. Hebt's Wetter, schaffen wir das auch in diesem Jahr." Würden die Pläne des Finanzministeriums verwirklicht, das am Bärenschlößle nach der Renovierung einen ganzjährigen Gastronomiebetrieb einrichten will, gäbe es einen "enormen Rückgang. Unsere Vereine wären gefährdet", fürchtet Föller. Dann würde keiner mehr "Muhusik erfüllt die Luft" singen.